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Unterschied zwischen Bourbon und Scotch einfach erklärt

Unterschied zwischen Bourbon und Scotch einfach erklärt

Bourbon und Scotch sind wohl die beiden berühmtesten Whiskystile. Und diese einfache Tatsache führt zwangsläufig zu Vergleichen.

In diesem Beitrag erkläre ich dir, was Bourbon und Scotch so unterschiedlich macht, damit du bei der nächsten Unterhaltung darüber mitreden kannst!

1. Herkunft und geografische Unterschiede

Der wichtigste Unterschied zwischen Bourbon und Scotch liegt in ihrer Herkunft. Bourbon stammt aus den USA, besonders aus Kentucky, das man als Heimat des Bourbons bezeichnen könnte. Wenn du „Bourbon“ hörst, kannst du also sofort an Amerika denken.

Scotch hingegen kommt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Schottland. Schottland hat verschiedene Regionen, die alle etwas andere Whisky-Charaktere hervorbringen – von den Highlands bis zu den Inseln wie die äusseren Hebriden oder der Insel Islay welche als eigene Region definiert ist. Ein Whisky darf sich nur Scotch Whisky nennen, wenn er tatsächlich in Schottland hergestellt wurde, 3 Jahre in einem Holzfass gereift ist udn mindestens 40%Vol.Alk. hat, das ist gesetzlich vorgeschrieben.

2. Rohstoffe und Herstellung

Auch bei den Zutaten gibt es klare Unterschiede. Bourbon muss zu mindestens 51 % aus Mais bestehen. Mais sorgt für den typisch süßen Geschmack des Bourbons. Neben Mais werden auch andere Getreidesorten wie Roggen oder Weizen verwendet, was die Aromen noch etwas beeinflusst.

Scotch wird meistens aus gemälzter Gerste hergestellt. Vor allem Single Malts bestehen zu 100 % aus Gerste. Die Verwendung von Gerste führt dazu, dass Scotch oft malzig und je nach Region und #herstellungsprozess auch leicht rauchig schmecken kann. Während Mais dem Bourbon seine Süße gibt, bringt Gerste beim Scotch mehr herbere und malzige Noten ins Spiel.

3. Destillationsprozess

Auch bei der Herstellung gibt es Unterschiede, die sich auf den Geschmack auswirken. Bourbon wird meistens in sogenannten Säulenbrennblasen (Column Stills) destilliert, wodurch ein kräftiger und manchmal etwas direkterer Geschmack entsteht.

Scotch hingegen wird oft in traditionellen kupfernen Pot Stills destilliert. Das sind große Brennblasen, die besonders dafür geeignet sind, komplexe Aromen herauszuarbeiten.

Außerdem wird Scotch zweimal destilliert, was eher für Ecken und Kanten sowie einen facettenreichen Geschmack sorgt. Sehr wenige Scotch-Sorten werden sogar dreimal destilliert, das ist eher bei den irischen Whiskeys üblich.

4. Reifung und Fässer

Nach der Destillation wird der Whisky in Fässern gelagert, um zu reifen. Hier gibt es einen großen Unterschied zwischen Bourbon und Scotch: Bourbon muss in neuen, ausgekohlten Eichenfässern reifen. Diese Fässer sind innen ausgebrannt, was dazu führt, dass der Whisky den Geschmack von Vanille, Karamell und manchmal auch etwas Würze annimmt.

Scotch hingegen wird häufig in bereits benutzten Fässern gereift. Oft sind das Fässer, die früher Sherry oder auch Bourbon enthielten. Das macht den Geschmack von Scotch besonders interessant, da die Aromen des vorherigen Inhalts übernommen werden können.

Außerdem muss Scotch mindestens drei Jahre reifen, bevor er verkauft werden darf, während für Bourbon keine Mindestzeit vorgeschrieben ist, auch wenn er oft für nur mindestens zwei Jahre reift.

5. Geschmack und Aromenprofile

Aufgrund der unterschiedlichen Zutaten und Herstellungsverfahren haben Bourbon und Scotch auch ganz eigene Geschmacksprofile. Bourbon ist bekannt für seine Süße – durch den Mais schmeckt man oft Vanille, Honig, Karamell und sogar leichte Noten von Butterkeksen.

Er ist geschmacklich oft sanfter und süßer, was ihn zugänglicher macht, besonders für Leute, die erst in die Welt des Whiskys einsteigen.

Scotch hingegen hat eine größere Bandbreite an Geschmacksnoten, abhängig davon, aus welcher Region er stammt. Ein Highland-Scotch kann fruchtig und blumig sein, während ein Islay-Scotch stark rauchig und torfig schmecken kann, was manchen Leuten vielleicht an einen Lagerfeuerrauch erinnert.

Gerste bringt mehr malzige Aromen mit sich, und wenn Torf verwendet wird, kommt ein markanter Rauchgeschmack dazu, den einige Leute lieben und andere vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig finden.

6. Gesetzliche Vorgaben und Besonderheiten

Sowohl Bourbon als auch Scotch haben gesetzliche Vorgaben, die sicherstellen, dass ihre Qualität stimmt. Bourbon muss immer in neuen, ausgekohlten Eichenfässern reifen und mindestens 51 % Mais enthalten. Außerdem darf Bourbon keinen Zucker oder andere Zusatzstoffe enthalten, was bedeutet, dass alle Aromen rein aus den Zutaten und der Reifung stammen.

Scotch hat ebenfalls strenge Vorschriften: Er muss in Schottland hergestellt werden, mindestens drei Jahre in einem Holzfass reifen und aus 100% Gerste bestehen, wenn es sich um einen Single Malt handelt. Und ein Mindestalkoholwert von 40% muss erreicht werden. Diese Regeln sorgen dafür, dass Scotch seinen typischen Charakter behält, den viele Whisky-Liebhaber so schätzen.

7. Unterschiede im Trinkstil und Beliebtheit

Die Art, wie Bourbon und Scotch getrunken werden, ist ebenfalls unterschiedlich. Bourbon ist besonders in den USA beliebt und wird oft in Cocktails verwendet – zum Beispiel im „Old Fashioned“ oder im „Mint Julep“.

Er wird auch häufig „on the rocks“, also mit Eis, getrunken, weil seine Süße und Milde gut damit harmonieren.

Scotch hingegen wird eher pur oder mit einem kleinen Spritzer Wasser getrunken. Das Wasser hilft oft, die Aromen zu öffnen und den Whisky zugänglicher zu machen, besonders wenn es sich um eine sogenannte "fassstarke" Abfüllung handelt.

Während Bourbon oft eher eine unkomplizierte Wahl ist, wird Scotch von vielen als anspruchsvollerer Whisky angesehen, der mit seiner Vielfalt an Aromen überrascht.

Welche Sorte passt zu welchem Genießer?

Wenn du dich fragst, welcher Whisky der richtige für dich sein könnte, kommt es darauf an, welche Geschmacksrichtung du bevorzugst. Wenn du süße und milde Aromen magst, ist Bourbon eine gute Wahl.

Bourbon eignet sich auch hervorragend, um ihn in Cocktails zu probieren – er bringt eine angenehme Süße und Vielseitigkeit mit.

Scotch hingegen ist etwas für Menschen, die gerne verschiedene Geschmacksrichtungen erkunden. Je nachdem, aus welcher Region der Scotch stammt, kann er fruchtig, würzig oder sogar stark rauchig sein.

Wenn du neugierig bist und gerne intensive und vielschichtige Aromen entdeckst, ist Scotch genau das Richtige für dich.

Häufige Missverständnisse und Mythen

Es gibt einige Missverständnisse, wenn es um Bourbon und Scotch geht.

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist zum Beispiel, dass Bourbon immer süß und leicht sein muss und Scotch immer rauchig und stark. Tatsächlich gibt es von beiden Sorten viele unterschiedliche Ausprägungen. Ein Bourbon kann durchaus auch würzig sein, vor allem wenn viel Roggen verwendet wurde, und nicht jeder Scotch ist rauchig – das hängt ganz von der Region und der Herstellung ab.

Ein weiteres Missverständnis ist, dass nur Kenner Scotch genießen können. Viele Scotch-Sorten sind sehr zugänglich und bieten fruchtige, blumige Aromen, die auch für Einsteiger geeignet sind. Die Vielfalt des Scotch bedeutet, dass wirklich jeder eine Sorte finden kann, die ihm schmeckt.

Bist du neugierig geworden?

Bourbon und Scotch sind zwei berühmte Whisky-Sorten, die sich in vielen Dingen unterscheiden.
Wenn du neugierig geworden bist und die verschiedenen Sorten selbst probieren möchtest, schau doch einmal in unserem Online-Shop vorbei. Wir haben sowohl Bourbon als auch Scotch im Angebot, und egal, ob du gerade erst anfängst oder schon ein Whisky-Fan bist, bei uns findest du sicher etwas Spannendes.

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So, ich hoffe, dass du jetzt ein gutes Gefühl dafür hast, was Bourbon und Scotch unterscheidet. Es lohnt sich, beide einmal zu probieren, denn jeder von ihnen hat seine ganz eigenen Besonderheiten und Qualitäten, die das Entdecken wert sind!

 

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